“Sind das wieder diese Kalender? Ach wie toll, danke!” – Viele erfreute Gesichter und gute Gespräche begleiteten auch den heurigen Weihnachtseinsatz in Wien. Am Wochenende vor Weihnachten rückten über 80 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und sogar dem Burgenland an. Während die Straßen Wiens im Einkaufstrubel und Festtagsvorbereitungen versanken, hatte die Gruppe das erklärte Ziel, die Menschen auf den eigentlichen Sinn von Weihnachten hinzuweisen: Jesus.
Am Freitag Abend, dem 15.12., reisten die großteils jungen Teilnehmer an. Da erfolgte gleich ein gemeinsames Kennenlernen und eine Einschulung mit ermutigenden Gedanken und praktischen Tipps. Das Ziel war, von Samstag bis Sonntag mit zahlreichen Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen christliche Kalender sowie Literatur zu schenken. Es galt, 10.000 Life-is-More Kalender auszuteilen, die auf jedem Blatt einen Bibelvers zeigen und auf der Rückseite auch immer einen evangelistischen Text beinhalten. Zugleich hatte jeder die Möglichkeit, Menschen persönlich anzusprechen und mit ihnen durch Umfragen ins Gespräch kommen.
Zur Krönung probten etwa 30 der Teilnehmer einige Weihnachtslieder ein, um auf dem Karlsplatz an beiden Nachmittagen den Menschen mit Musik und Botschaften über Hoffnung, Frieden und Rettung das Evangelium zu bringen.
Schlussendlich wurden an 10 verschiedenen Orten Wiens alle Kalender ausgeteilt, fast 200 Gespräche im Rahmen von Umfragen geführt und etliche Bücher verschenkt. Einige Menschen erkannten die Kalender von den letzten Jahren wieder, viele andere haben sich durch den Einsatz der Geschwister erstmals seit unzähligen Jahren Gedanken über den eigentlichen Sinn von Weihnachten gemacht. So konnten Beziehungen aufgebaut und vertieft werden. Viele zeigten sich offen bei den Umfragen und waren neugierig, vom Evangelium zu hören. Jede Gruppe konnte von tiefgehenden Gesprächen mit suchenden Menschen berichten.
Rückblickend war es wieder eine sehr ermutigende Zeit, insbesondere die Möglichkeit, mit vielen Christen aus unterschiedlichen Gemeinden zusammenzukommen, sich näher kennenzulernen und voneinander zu lernen. Die Gemeinschaft untereinander, die positive Resonanz in den Gesprächen und die Tatsache, dass so viele junge Leute ein Wochenende für die Verbreitung des Evangeliums verwenden, war eine große Ermutigung für jeden Teilnehmer.
Jonathan B.
Heimlich, aber nicht unbemerkt öffnet sich ein Fenster. Das Personal im ersten Stock eines Wiener Schuhgeschäfts möchte auch zuhören. Draußen ertönen mehrstimmig gesungene Weihnachtslieder. Sie erleuchten die Herzen. Zwischendurch: Botschaften, die noch mehr Licht ausstrahlen. Licht ins Dunkel dieser trostlosen Zeit.
Es ist das Wochenende vor Weihnachten, die Menschen sind auf der Suche. Sie suchen Geschenke, streben rastlos nach Ruhe, kämpfen um Frieden. Tief im Inneren sitzt eine Sehnsucht nach mehr. Eine Sehnsucht nach Liebe, Erfüllung und Geborgenheit. Kein Wunder, dass sich Weihnachten für mehr als die Hälfte der Menschen primär um die Familie dreht. Klar, es ist eine schöne Gelegenheit, um mit den Liebsten zusammenzukommen. Aber dass Jesus geboren ist – eine Liebe, die keine Herzen bricht; die Quelle echter Erfüllung und der Ort wahrer Geborgenheit –, interessiert nur wenige. Für nicht mal einen von 20 ist er das Wichtigste zu Weihnachten.
Woher wir das wissen? Wir haben die Leute gefragt! In über 180 Gesprächen versuchten wir in den letzten beiden Jahren, ausgehend von Umfragen zu Weihnachten, den Menschen aufzuzeigen, worum es eigentlich geht. Wer die echte Lösung für ihre Probleme ist. Dafür versammelten sich auch heuer wieder über 60 motivierte Geschwister in Wien, um die Hoffnung, die Jesus anbietet, weiterzugeben. Behilflich waren dabei auch 10.000 Life-is-More-Kalender sowie 5.000 WERSGLAUBT.AT-Weihnachtskarten. Ein Teilnehmer erzählt:
„Am Standort angekommen, begannen wir die Kalender zu verteilen. Vor zwei Jahren war ich noch am Handelskai – einem belebten Ort, wo unter anderem die vielen Gemüse- und Obstverkäufer unter der hochgestellten Fahrbahn der U-Bahn Unterkunft finden. Hier kam richtige Basarstimmung auf, wohl auch aufgrund der vielen Menschen mit Migrationshintergrund, die sich hier umhertrieben.
Heuer blickte ich auf das moderne Setting der Umgebung von Wien Mitte. Ein prächtiges Einkaufszentrum vor mir und etwas weiter entlang der Straße das Hilton Hotel. Alles viel geordneter und ruhiger. Die Menschen meist eleganter und auch viele Touristen spazierten hier. Ein anderes Milieu und doch wollten wir auch hier Zeugnis geben von dem Licht, das unsere Finsternis erleuchtet hat.
Es dauerte nicht allzu lange, da hatten wir schon alles verteilt. Ich erinnerte mich beim Verteilen an die Worte eines Freundes. Er meinte, es sei wohl ein einfacher Dienst am Herrn, auf der Straße die wunderschön gestalteten Kalender zu verteilen. Brauche eben nicht allzu viel Überwindung. Und er hatte Recht: viele Menschen nehmen unser Geschenk sehr gerne entgegen. Besonders berührend war es, völlig überraschten Menschen zu begegnen, überwältigt davon, dass man ihnen was schenkten möchte. Vielleicht so wie einst bei den Hirten, die überwältigt waren von einem noch viel größeren Geschenk, das Gott selbst den Menschen gemacht hat.
Bevor wir uns auf den Weg zurück in das Gemeindelokal machten, gönnten wir uns noch einen kleinen Aufenthalt im Café – gemeinsam mit den Geschwistern anderer Gemeinden, die ich alle davor nicht gekannt hatte – ein sehr aufbauendes Aufwärmen und Austauschen! Nach einer zweiten Einheit am Nachmittag war unsere Arbeit für den Samstag getan – nun hatte die des Herrn begonnen. Ein sehr ermutigender Samstag!“
Ähnlich war auch das Echo der anderen Helfer: Wir durften erleben, wie der Herr viele Wege ebnete und Türen öffnete. Wir mussten nur noch hingehen. So wie übrigens auch zum offenen Fenster beim Singen: Zwei Schwestern packten die Gelegenheit gleich beim Schopfe, erzählten den Zuhörern im Schuhgeschäft von Jesus und schenkten ihnen ein Buch. Das freut sich jetzt, so wie viele andere, auf Gebet!
Gott erhört Gebet! Daher durfte auch 2021 wieder der Weihnachtseinsatz in Wien stattfinden. Aus unterschiedlichen Gemeinden verschiedener Nationen kamen 70 junge Christen am Wochenende vor dem Fest zusammen, um den Wienern ein bleibendes Geschenk zu bringen: die gute Botschaft von Jesus Christus.
Rund 10.000 Life-is-more Kalender, die durch Spenden finanziert wurden, waren dafür vorgesehen, an 10 zentralen Standorten Wiens an die Passanten verteilt zu werden. Jedes Kalenderblatt ist mit einem Bild sowie einem Bibelvers bedruckt und auf der Rückseite ist ein evangelistischer Text zu finden. Ziel war es, neben dem Verteilen auch viele persönliche Gespräche zu führen. Dafür dienten auch evangelistische Umfragen, die heuer erstmals digital ausgewertet wurden.
Nach einem Einführungsabend inklusive Training für Gespräche ging es dann am Samstag Vormittag los. Wir teilten uns in Kleingruppen auf, nun hieß es bis Mittag Kalender austeilen, Gespräche führen und Umfragen machen. Abwechselnd waren auch immer Gruppen eingeteilt, um den Einsatz durchgehend im Gebet zu tragen. Zu Mittag gab es eine stärkende Mahlzeit. Im Austausch miteinander konnte man schnell merken, wie unterschiedlich und facettenreich die Bewohnerschaft Wiens ist. Neugierig in Floridsdorf, im Kaufrausch versunken auf der Mariahilferstraße, international und gehetzt auf der Kärntnerstraße und gemächlicher in Meidling.Am Nachmittag schwärmten wir dann wieder aus. Die Kalender gingen sprichwörtlich weg wie warme Semmeln. Oft bilden sich regelrechte Trauben um die Austeilenden. "Was gibt's hier?", "Von wo seid's ihr?", "Für meine Tante bitte auch einen!" Eine Teilnehmerin erzählte: "Ein Herr, der einen Kalender bekam, kam zurückgelaufen, bedankte sich und erzählte, er lese immer die Texte und sie sprechen ihn immer an." Ein anderer meinte auch, er würde die Kalender jedes Jahr bekommen und wir sollen unbedingt weiter machen. So kam es zu vielen Begegnungen und insgesamt wurden 120 Umfragen wurden gemacht. Nach Gesprächen wurden auch zahlreiche Bücher weitergegeben und Kontakte für Bibelkreise und Gemeinden ausgetauscht.
Sonntags nach dem Gottesdienst machten wir uns wieder auf den Weg zu unseren Standorten. Am späteren Nachmittag fanden sich dann mehrere Gruppen auf dem Karlsplatz zusammen, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Zwischen den Liedern gab es kurze Ansprachen über das Geschenk Gottes, das Evangelium an die Menschen. Abends wurde noch einmal gemütlich gemeinsam gegessen und nach einem ermutigenden Austausch verabschiedeten sich alle und freuten sich auf ein hoffentliches Wiedersehen im nächsten Jahr.Nun stehen in tausenden Wohnungen und Häusern die Kalender und Bücher, die Gottes Botschaft verkünden. Diese brauchen jetzt reichlich Gebet, dass die Menschen sie lesen, verstehen und gerettet werden.
Jonathan B.
Um diese frohe Botschaft unter das Volk zu bringen, findet in Wien jährlich der über die Grenzen unserer Hauptstadt hinaus bekannte Weihnachtseinsatz statt. Sogar letztes Jahr konnte der Verteileinsatz – angepasst an die durch die Corona-Pandemie bedingten besonderen Umstände – durchgeführt werden.
So wurden ca. 10.000 Life-is-More Kalender sowie weitere christliche Literatur anders als gewohnt nicht über ein einzelnes Wochenende von Freitag bis Sonntag, sondern jeweils an den zwei Samstagen vor Weihnachten mit je ungefähr 20 bis 30 Teilnehmern aus den unterschiedlichen Bundesländern Österreichs verteilt.
Aufgeteilt auf sechs Teams platzierten wir uns wie gewöhnlich an verschiedenen, gut frequentierten Standorten. Die für den Einsatz gewählten Termine fielen übrigens genau in das kurze Zeitfenster zwischen zwei Lockdowns, wodurch zum Beispiel in den Fußgängerzonen Wiens emsiges, vorweihnachtliches Treiben herrschte.
Weil unser Tun nur mit Gottes Gnade und Hilfe gelingen und Frucht hervorbringen kann, war der Einsatz wie auch die Jahre davor durch festgelegte Gebetszeiten der einzelnen Verteilteams durchgehend vom Gebet getragen.
Die Reaktionen der Passanten auf das Angebot eines „Gratiskalenders zu Weihnachten“ waren auch 2020 wieder sehr unterschiedlich. Die einen waren zunächst erstaunt, dass keine Spenden oder ähnliches erwartet wurden und nahmen gerne einen Kalender mit, andere wiederum waren skeptisch oder gar abweisend und lehnten dankend ab. Besonders ermutigt und überrascht wurde ich, als eine junge Frau, von der ich glaubte, sie würde keinen Kalender mitnehmen, mich von sich aus um insgesamt drei Kalender bat.
Einige Leute kamen sogar extra vorbei, weil sie im Vorjahr schon einen Kalender bekommen hatten, der sie sehr angesprochen hatte. Immer wieder ergab sich außerdem die Gelegenheit für persönliche Gespräche über den Glauben – nicht zuletzt auch durch die zusätzlich durchgeführten Umfragen.
Durch die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen wurde ich zwar teilweise ernüchtert und herausgefordert, zugleich aber auch sehr bereichert und ermutigt. Während dem Verteilen der Kalender wurde mir wieder deutlich bewusst, dass nur Gott die Umkehr eines Menschen wirken kann – aber auch, dass er jeden einzelnen von uns für sein Werk gebrauchen kann und möchte, wenn wir uns ihm nur zur Verfügung stellen.
Patrizia M.
Viel Lärm um nichts? Was steckt denn hinter Weihnachten?
„Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, lässt nicht
die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Ich sage euch, so wird
auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine
Buße brauchen!“ Lukas 15:4+7
Von 20. - 22. Dezember 2019 kamen ca. 30 Geschwister aus verschiedenen Teilen Österreichs und Deutschlands zusammen, um in Wien Menschen auf den Straßen über den Sinn von Weihnachten aufmerksam zu machen.
Der Einsatz, welcher schon seit mehreren Jahren vor Weihnachten stattfindet, begann am Freitag mit einem gemütlichen Abendessen und einer kurzen Einführung über die Aktivitäten und Aufgaben während des Einsatzes. Am Samstag teilten wir uns in 6 gleich große Gruppen auf, um gleich danach auf den verschiedenen Locations zu verteilen. (Hauptbahnhof, Karlsplatz, Westbahnhof, Mariahilfer – Straße, Schwedenplatz, Wien Mitte). Beim Verteilen stießen wir sowohl auf Flüchtlinge und Leute aus schwächeren Schichten, welche offen waren und unsere Geschenke mit großer Freude annahmen als auch auf Touristen und Passanten in gehobenen Einkaufsstraßen, welche selten etwas nahmen und uns das Gefühl gaben, dass sie unsere Traktate und Kalender gar nicht nötig haben.
Wegen Schlechtwetter konnten wir am Nachmittag nicht mehr auf die Straße gehen, stattdessen sangen wir ein paar Weihnachtslieder und Lukas W. hielt eine Andacht über Lukas 14:7-24. Ermutigt und motiviert verpackten wir am Abend Kekse mit dem Büchlein „Echtes Gold“. Am Sonntag nach dem Besucht eines Gottesdienstes, teils im Evangeliumszentrum, teils in Liesing, trafen wir uns wieder um die übrigen Kalender, Flyer und Kekse zu verteilen. Eine große Freude bereitete mir das Singen am Karlsplatz, wo viele Leute stehen blieben. Ich konnte sehen, dass etliche durch Lieder und kurze Gedanken über Gott von Andreas F. und Marco L. berührt wurden. Schlussendlich wurden an diesem Wochenende über 8200 Life-is-More Kalender, 3900 wersglaubt.at Flyer, 1900 Keks-Sackerl mit Büchlein und ca. 400 Kinderbücher (Der kleine Stern) verteilt. Nun dürfen wir vertrauen und beten, dass der ausgestreute Samen zu Gottes Ehre verwendet wird und Menschen den Herrn annehmen. Bitte betet auch für die zukünftigen Weihnachtseinsätze, für die Leiter, die Organisation und genügend Teilnehmer.
Elizabeta M.
Was gibt es besseres als ein richtig tolles Fest?
Die Straßen Wiens sind mit Lichtern geschmückt und wie jedes Jahr deuten die Weihnachtsfeiertage auf das baldige
Kommen des neuen Jahres hin. So wollen wir nicht nur auf den Countdown für 2019 blicken, sondern unseren Fokus
auf die wunderbaren Verheißungen Gottes in der Zukunft richten. Ein herrliches Hochzeitsfest im Himmel steht
bevor!
Unsere bunten Feuerwerke zu Silvester werden daneben grau aussehen, denn alles wird bereit sein: ein Festmahl
gerichtet und Wohnungen bereitet. „Kommt zur Hochzeit!“, hört man den König rufen!
Deshalb wollen wir die Aussage im Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl ernst nehmen, wenn es heißt: „Darum geht hin an die Kreuzungen der Straße und ladet zur Hochzeit ein, so viele ihr findet!“ (Matthäus 22,9)
Somit fand auch heuer wieder der Weihnachtseinsatz in Wien statt. Vom 21. bis zum 23. Dezember wurden über 8000 Kalender und zahlreiche Traktate verteilt. Auf ganze +10 Grad hatte unser Herr den Temperaturpegel gestellt, somit durften sogar die langen Unterhosen im Koffer zurückgelassen werden. Während es kurz vor dem Verteilen in den Straßen und Plätzen Wiens noch Regen gab, wurde dieser genau zur rechten Zeit weggeblasen. Zu unserer Freude, gab es auch einige Kontakte und Gespräche mit den Passanten beim Verteilen. Es ist ermutigend, dass es immer wieder Personen gibt, die sich etwas von Gottes Liebe erzählen lassen.
Für jeden aber, der die königliche Einladung zur Hochzeit ablehnt, heißt es:
„Bindet ihm Hände und Füße, führt ihn weg und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das
Heulen und Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 22,13)
So wollen wir beten, dass alle verteilten Kalender Frucht bringen. Wir dürfen gespannt sein, welche Gäste es mehr bei dem Hochzeitsfest mit unserem Herrn Jesus Christus geben darf und welch spannende Geschichten sie uns über Gottes wunderbare Fügungen in ihrem Leben erzählen werden!
Von 21. - 23.12. kamen auch dieses Jahr ca. 40 Leute aus ganz Österreich und Deutschland zusammen um in Wien 10.000 Kalender und viele Traktate zu verteilen. Auch wollten wir mit den Menschen über den wahren Sinn von Weihnachten zu reden kommen.
Mir war es beruflich letztes Jahr nicht möglich mitzufahren und nach dem der Einsatz dieses Jahr auf Donnerstagabend bis Samstag fiel, hatte ich keine Ausrede. So wie vielen anderen, fällt es auch mir nicht so leicht auf Fremde zuzugehen und Literatur zu verteilen. Es entmutigt mich schnell, wenn Leute so gar kein Interesse zeigen oder so tun als wäre man Luft, doch ich weiss auch, dass die Botschaft von Jesus unter die Menschen muss und wenn wir sie ihnen nicht bringen, wie werden sie dann hören.
Im Vergleich zu anderen Jahren verlief das Programm recht ruhig. Donnerstag begann alles mit einem gemeinsamen Abendessen im Evangeliums-Zentrum. Anschliessend gab uns Markus Mayer einen Überblick über die vor uns liegenden Tage. Am Vormittag hatten wir jeweils eine gemeinsame Anbetungszeit und dann einen Beitrag aus Gottes Wort. Danach wurden Kekse eingepackt und mit «Wahrem Gold» versehen. Im Anschluss an das Mittagessen verteilten wir uns in einigen Gruppen an verschiedene Plätzen in der Stadt, um die Kalender unters Volk zu bringen. Entscheidend für das Gelingen war sicher auch wieder die Gebetszeiten in den Gruppen. So war für einige Stunden am Tag jeweils für eine Stunde eine Gruppe am Beten. Hier schöpfen wir besonders Kraft und teilten auch unsere persönlichen Anliegen.
Am Freitagvormittag ermutigte uns Manfred mit dem Bericht über einen treuen Traktatverteiler aus Sydney, durch den Menschen aus der ganzen Welt zum Glauben kamen und zu treuen Mitarbeitern im Reich Gottes wurden. Bis kurz vor seinem Tod hatte er nie von der Frucht gehört, die Gott durch ihn gewirkt hatte, aber er hatte nicht aufgehört den Samen weiter auszustreuen. So gingen wir gestärkt hinaus das Wort von Jesus unter die Menschen zu bringen. Ein Team unterstütze die Geschwister aus dem Evangeliums-Zentrum mit Gesang, die jede Woche in der Fussgängerzone das Evangelium verkündigen. Unser Team verteilte an der Mariahilferstraße und die Leute im Einkaufstress waren wenig interessiert an den Kalendern. Am Abend des 22. war dieses Jahr Zeit für Gemeinschaft und Austausch.
Am Samstag sprach Lukas über den Glaubensgehorsam von Abraham wie er in Hebräer 11 beschrieben wird. Beim Mittagessen motivierte uns eine Schwester aus der Gemeinde kurz durch ihr Zeugnis, dass der Same des Wortes Gottes selbst bei fortgeworfene Traktate seine Wirkung nicht verliert.
In Wien - Meidling stiessen wir auf weit grösseres Interesse. Zeitweise rissen uns die Leute hier fast die Kalender aus den Händen und auch englisch- und arabischsprachige Kalender fanden hier guten Absatz. Während dem Verteilen kam eine Engländerin auf mich zu, die durch den Schicksalsschlag ihres Freundes in Wien gelandet war und es schien als durften wir für sie ein kurzer Ruhepol sein. Mit Begeisterung nahm sie auch für die Krankenhauskollegen ihres Freundes Kalender mit.
Vor dem Abendessen schenkte mir Gott noch den Mut einen jungen Mann anzureden um eine Glaubensumfrage mit mir zu
machen. Er wollte gerne das Evangelium hören und war sehr angerührt von der Botschaft der Vergebung. Nie hatte
er die Liebe eines Vaters erlebt. Wie viel mehr wünsche ich mir, dass er die Liebe des Vaters im Himmel erfahren
darf.
Wie immer kehre ich müde und ermutigt von einem solchen Einsatz nach Hause zurück.
Michael F.
Lukas 24,46-47 “So steht's geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. [...]” Weil die Apostel diesen Auftrag treu ausgeführt haben, ist das Evangelium zu uns Heiden vorgedrungen. Was für einen gewaltigen Schatz haben wir, die wir glauben, doch bekommen! Und was für einen edlen Auftrag, diesen Namen einer verlorenen Welt zu verkünden!
Mit diesem Wunsch im Herzen haben sich auch dieses Jahr ca. 40 junge und junggebliebene "Botschafter Christi" in Wien im Evangeliums-Zentrum zusammengefunden. Wie in den vergangenen Jahren starteten wir am ersten Abend mit einer Zeit der Gemeinschaft und der Vorbereitung. Selbstgemachte Lebkuchen wurden mit einem Bibelvers-Büchlein verpackt, 17.000 Kalender (Heukelbach und Life-is-More), Bücher und Traktate mit Kontaktstempel versehen und zum Verteilen geordnet.
Die Steyrer Jugendgruppe bereitete sich für Einsätze in Flüchtlingslagern vor; dafür hatten sie bereits im Vorfeld ein Theaterstück und Weihnachtslieder einstudiert. Ganz spontan durfte ich (Lisa) dieses Jahr den Chor der Steyrer Jugendgruppe unterstützen und freute mich sehr auch so in den Genuss des Pantomime-Theaterstücks zu kommen. Mit viel Liebe und Details haben die Jugendlichen das Evangelium in ein verständliches Stück verwandelt. Das Geschenk Gottes an uns, nämlich die Gnade und die Vergebung unserer Sünden, die wir durch den Tod Jesu erhalten haben, stand bei dem Theaterstück im Mittelpunkt und wurde nach der Aufführung von Übersetzern auf Arabisch und Farsi nochmals erklärt. Voll Erstaunen war ich auch darüber, dass die Jugendlichen bereits bekannte Gesichter vom Einsatz letztes Jahr wieder getroffen haben, die sich wiederum auch an sie erinnern konnten. Ein Vater und eine Mutter haben daraufhin direkt das Gespräch mit ihnen gesucht und sich sogar von selbst eine Bibel aus dem Stapel der mitgebrachten Kalender und Traktate genommen. Preist den Herrn! Auch die Kinder waren sehr zugänglich und stürmten auf die Jugendlichen zu, halfen beim Ausladen des Equipments und freuten sich über Zuneigung. Ich bin begeistert von dem Engagement der Jugendgruppe und finde es fantastisch, wie sich jede/r einzeln/e mit ihren/seinen Gaben einbringt und für die Gute Botschaft in die Öffentlichkeit geht.
Dieses Jahr waren wir insgesamt weniger Teilnehmer, was bestimmt auch an den Wochentagen lag - viele mussten noch arbeiten. Aber das hemmte unsere Motivation nicht! Wir teilten uns in sechs Gruppen auf und fuhren mit vollbepackten Taschen und Rucksäcken an verschiedene Plätze der Stadt. Die unterschiedlichen Reaktionen zwischen unterschiedlichen Orten war bemerkenswert: Dort, wo großteils Leute aus der schwächeren Einkommensschicht wohnen, herrschte große Offenheit. Auch Moslems nahmen die Kalender meist dankbar an. Auf der anderen Seite war bei Passanten auf den gehobenen Einkaufsstraßen ein regelrechtes „Übersättigt-sein“ zu spüren. Viele hatten wegen der vielen Geschenke keine Hand frei für einen Kalender, geschweige denn einen freien Kopf. Am ehesten waren noch Jugendliche bereit für ein Geschenk und ein kurzes Gespräch. Zwischendrin gab es trotz der intensiven Verteil-Aktionen immer wieder gute längere Gespräche und Kontakte. Es erstaunt immer wieder, wie viele Menschen doch ehrlich nach Antworten suchen und Ausschau nach Menschen halten, die ihren Glauben authentisch vertreten und weitergeben. Als Geschwister konnten wir uns immer wieder gut austauschen, im Gebet für den Straßeneinsatz zusammen vor Gott eintreten und uns gegenseitig ermutigen und anspornen. Eine treue Schwester leisteten mit der Hilfe fleißiger Helfer/innen auch Großartiges in der Küche: die köstlichen warmen Mahlzeiten waren bei der Kälte draußen sehr willkommen!
Bitte betet mit uns, dass aus den Samen, die während dieses Einsatzes ausgestreut wurden, Frucht entsteht. Wie unser Herr in Jes. 55,11 verheißt, kommt sein Wort nicht leer zu ihm zurück. Und dieses Wort wird die nächsten 12 Monate in vielen Wohnungen Wiens (und anderen Städten) u.a. in Form der Kalender zu lesen sein!
Bitte betet auch für die zukünftigen Weihnachtseinsätze und dem Leitungswechsel. Manfred S., der diese Einsätze jahrelang mit Freude und viel Weisheit geleitet hat, wird sich von nun an anderen Diensten widmen. An dieser Stelle möchte wir uns stellvertretend für alle Teilnehmer/innen nochmals herzlichst bei Manfred und auch bei seiner Frau Anna (die ihn mental fest unterstützt hat) für das tolle Engagement bedanken und ihm Gottes reichen Segen für die Zukunft wünschen!
Lisa H. und Dani R.
"Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater […] und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.” (Lk 15,20) Mit dem bekannten Gleichnis des verlorenen Sohnes wurden wir, etwa 60 junge und junggebliebene Christen aus Österreich, Deutschland und Rumänien auf den letztjährigen Weihnachtseinsatz eingestimmt, der schon seit mehreren Jahren in Wien stattfindet. Nachdem uns der Organisator Richard Hasenbichler allgemeine Informationen zum Einsatz weitergegeben hatte, ermutigte uns Andreas L. an diesem Montagabend, uns nicht dem älteren Sohn in diesem Gleichnis anzupassen, sondern vielmehr die Gesinnung des Vaters zu teilen, der täglich draußen vor der Tür steht und Ausschau nach seinem verlorenen Sohn hält.
Das setzten wir in den beiden darauffolgenden Tagen im Glauben und unter viel Gebet in die Praxis um. Nach einem Frühstück und einer Andacht bepackten wir unsere Taschen mit Literatur und Kalendern. Dann teilten wir uns in 8 Gruppen auf und fuhren zu belebten Orten wie Einkaufsstraßen, Bahnhöfen und Christkindlmärkten. Überall stießen wir auch auf Flüchtlinge, auf die wir speziell vorbereitet waren: Wir schenkten ihnen verpackte Lebkuchen, an denen eine Botschaft in ihrer Muttersprache angebracht war. Die meisten sprachen Arabisch oder Farsi. Einige, die Englisch sprachen, fragten uns, wer wir sind und warum wir das machen.
Neben dem Verteilen von Schriften machten wir auch Umfragen über den Sinn von Weihnachten. Das war in den letzten Tagen vor Weihnachten nicht so einfach, weil die Stimmung in den Einkaufsstraßen alles andere als besinnlich war. Eine Gruppe machte sich einmal mit Gitarre und Liedern bewaffnet auf den Weg und wir stimmten auch in U-Bahnen Lieder für unseren Herrn Jesus an. Wir merkten, dass Leute viel einfacher etwas annehmen, wenn sie die fröhlichen Gesichter und Klänge sehen und hören!
Besonders zu erwähnen sind die offenen Türen zu Flüchtlingsunterkünften. Die Jugendgruppe aus Steyr hatte im Vorfeld ein kleines Theaterstück vorbereitet, das sie in drei Unterkünften, darunter im Dusika-Stadion, aufführen konnten. Unter den Flüchtlingen gab es viele suchende Moslems, für die wir geistliche Nahrung in Form von Traktaten und auch Bibeln bereit hatten. Am Dienstagabend veranstalteten wir eine Weihnachtsfeier in den Räumlichkeiten des Evangeliumszentrums, zu der wir untertags in der Stadt einluden. Einheimische Gäste wie auch ein paar Asylanten folgten der Einladung, sodass sich die Tische füllten. Nach einigen musikalischen Beiträgen und einer Botschaft von Alois Böck zum Thema „Heimat“ wurden alle mit einem köstlichen Essen verwöhnt; in diesem Rahmen ergaben sich tiefgehende Gespräche bis in die späten Abendstunden.
Auch im Jahr 2015 war es sehr ermutigend zu sehen, dass sich viele auf einen langen Weg gemacht hatten (z.B. die Rumänen mit 9 Stunden Busfahrt), um als Botschafter Christi einer in Sünde verstrickten Stadt die rettende Botschaft der Gnade Gottes zu bringen. Viele liebe Geschwister unterstützten den Einsatz ganz praktisch, wie die Köchinnen, die für diese Tage ganz für uns da waren und sowohl uns als auch die Gäste bei der Weihnachtsfeier mit Essen versorgten. Nun dürfen wir vertrauen, dass unser Vater im Himmel den reichlich ausgestreuten Samen zu Seiner Ehre verwenden wird.
Daniela R.